Osmose? Was ist das eigentlich?
Osmose wurde erkannt schon lange bevor es Glasfaser verstärkten Kunststoff gab!!!!
Rund 1750 chemisch erforscht und 100 Jahre später auch als/mit OSMOSE benannt.
Eigentlich nur eine Membramtätigkeit ..........
Bei uns zwischen der Schiffshaut (Gelcoat) GFK - Säure ( Reste aus Lösungsmittel und Harzanteilen und Härtern!!)
Bei der Verarbeitung von GFK kann es auch bei sorgfälltigter Verarbeitung vorkommen, dass sich kleine "Luftblasen" in den einzelnen Lagen der Glasfasermatten oder dem aufgespritzten GFK bilden bzw. entstehen. Zum Teil auch durch Gasungsvorgänge im Härtungszyklus. An diesen Stellen, überwiegend im Unterwasserbereich, kann es dann zur Zersetzung des Glasefasergewebes kommen. Die Feuchtigkeitskammer reagiert mit Salzen und Säuren, zersetzt das GFK (wird Bruchempfindlich) und dehnt sich aus. Es enstehen zum Teil kleinere und größere Blasen an der Schiffsaußenhaut! Durch regelmäßige Feuchtigkeitsmessung (es gibt die verschiedensten Arten) kann fühzeitig noch relativ ungefährliche Osmoseentwicklung festgestellt werden.
Nun sollte man dieser Entwicklung entgegen wirken. Wir machten das in dem wir im Winterlager 2006/2007 die Moflash von einem Fachunternehmen nach "System West" behandeln ließen!
Das Unterwasserschiff wurde bis über dem Wasserpass "gehobelt" - Feuchtigkeitsmessungen wurden durchgeführt, auch die kleinsten "Nester" wurde gekennzeichnet !
Das Schiff "überwintertete unter Einfluss von Wind ( Also geschützt aber im Freien )
Der freigelegte Bereich wurde in wöchentlichen Abständen mit Wasser abgespült um die ausgetretenen Salze etc. zu entfernen.
An den gekennzeichneten Messstellen wurde ab und an nachgemessen, um positive Veränderungen festzustellen bzw. zu verfolgen!
Hier ein "Überkopfbild" des Heckbereiches, Öffnung der Ruderanlage.
Nach völligen Ausspülen der Säuren und Salze (bei uns nach ca. 6 Monaten) wurde SORGFÄLLTIG mit dem Auftragen der neuen Schutzschichten nach Vorgaben der Firma West begonnen.
Nun sollte das Schiff für weiter 20 Jahre also rund bis zum Jahre 2027 gegen neuere Osmoseentwicklung geschützt sein!
KOSTEN 2007 = rund 4000 Euro - Material und Arbeit !
